Die Nikodemuskirche

Aufmerksame "Heideviertel-Besucher" entdecken an der Ecke Lüneburger Damm/ Schwarmstedter Straße auf dem Rasen "Sitzgelegenheiten" - in Form eines Kreuzes angelegt. Mitten darin ein Kunstwerk von Hilko Schomerus - blau leuchtende und sich im Wind drehende Glasornamente, fest verwurzelt in einer Stehle.
Dahinter liegt das Gebäude der Nikodemus-Kirchengemeinde, vorn der  Glockenturm aus Holz, im Sommer zwischen den Bäumen fast verborgen.
Eigentlich sollte das Gebäude, das zwischen 1961/1962 erstellt wurde, ein Gemeindesaal sein. Denn es war noch ein separater Kirchenbau vor dem Gemeindehaus geplant - doch dieser wurde dann nie gebaut. Statt dessen wurde der Gemeindesaal zu einem Kirchraum umgebaut und steht den Gemeindemitgliedern und Besuchern für Gottesdienste, Konzerte und andere Veranstaltungen zur Verfügung.
Ein warmherziger und für bunte vielseitige Veranstaltungen nutzbarer Raum, der seit 1961 viel erlebt  hat - werfen Sie doch einmal einen Blick in unsere Gemeinde, Sie sind herzlich willkommen!

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          Das Kreuz über dem Eingang
Symbol und Zeichen des durch Gott im Tod und
in der Auferstehung Jesu Christi gewirkten Heils.

Vereinfachte Darstellung Kirchengründungen

Mutterkirche war die Aegidienkirche (1347). Mit der Ausweitung des Stadtgebietes wurde die Gartenkirche gebaut (1747). Neubau der Gartenkirche (1886). 1873 Petrikapelle (1927 abgerissen, um das Gemeindehaus zu errichten, jetzt vermietet).
Petrikirche  eingeweiht 22. Mai 1902.
Nikodemus-Kirche eingeweiht 1962, im inzwischen entstandenen Heideviertel.
Ab 1.10.2011 fusionierten die Petri- und Nikodemus-Kirchen zur Evangelisch-lutherischen Petri-und- Nikodemus-Kirchengemeinde in Hannover.

                                        Der Namenspatron Nikodemus
Im Johannes-Evangelium (Kap. 3, V. 3 ff.) wird Nikodemus als ein frommer und gebildeter Mann beschrieben, der sich den wichtigen Fragen seiner Zeit, gerade in Theologie und Religion stellte. In seinem Gespräch mit Nikodemus kam Jesus sofort zum Kern seiner Botschaft, zur Predigt vom Reich Gottes. So wie Nikodemus in Jesus das Wirken Gottes erkannte und in der persönlichen Begegnung mit ihm mehr über die frohe Botschaft erfahren wollte, sucht die Gemeinde gestern wie heute nach der Kraft des Geistes Gottes, um mehr von seinem Willen zu erfahren und mit den bescheidenen menschlichen Möglichkeiten etwas vom Reich Gottes in dieser Welt sichtbar werden zu lassen.

Wir trauern um Christa Poppe (1940-2020) - ehem. Diakonin

Christa Poppe
Christa Poppe

Am 17. November ist Christa Poppe verstorben.  
Zur Trauerfeier am 27. November hatten sich viele Menschen in der Nikodemus-Kirche versammelt, um sich von ihr zu verabschieden.
In der Traueransprache von Pastor Andreas Chrzanowski wurde deutlich, mit welcher Kraft Christa Poppe in dieser Gemeinde aktiv gewesen ist: Sie hat viele Jahre ihre Lebens beruflich und darüber hinaus ehrenamtlich in den Dienst der Nikodemusgemeinde gestellt und sie geprägt. In ihrer langen Zeit als Diakonin hat sie das Hineinwachsen einer großen Zahl von Kindern, Konfirmanden und älteren Jugendlichen in den Glauben und in unsere Gemeinde gefördert und begleitet. Ebenso hatte sie für die Erwachsenen immer ein offenes Ohr.
Zusammen mit Hannelore Sprengel hat sie viele Freizeiten vorbereitet und durchgeführt, Adventsfeiern und Bastelkreise gestaltet, Familien- und Kindergottesdienste ausgearbeitet. Die Kinderbibelwoche - ohne Christa Poppe kaum vorstellbar. Und sie konnte mit ihrer zugewandten Art viele Erhenamtliche zur Gestaltung aktiven Gemeindelebens motivieren. Wir haben ihr viel zu verdanken. 

Pastor Chrzanowski erinnerte daran, wie Christa Poppe vor allem ab den 70iger Jahren in der Nikodemusgemeinde ihre Berufung in der Aufgabe als Diakonin gefunden hat. Zusammen mit ihrer Mutter Anna Meinshausen - Küsterin in Nikodemus - hat sie ihr Leben immer anderen gewidmet.

"Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen?" (Psalm 27,1)

Ihr großes Vertrauen in Gottes Nähe hat sie stark gemacht für Seelsorge, Verkündigung und Gemeindearbeit mit so vielen Ehrenamtlichen und mit den Kindern und Jugendlichen in der Nikodemusgemeinde.
Wir wissen, dass ihr Wirken noch lange bei den Menschen nachklingt, die sich mit Dankbarkeit an sie erinnern. 

niko innen
©WN  Innenansicht

Die Innenansicht des Mehrzweckraumes nach dem Umbau 1988.
Markanter Punkt des Fensters, der die Blicke des Betrachters zuerst anzieht, ist sicherlich die Farbe im untersten Bereich: das Ultramarin-Blau, das für das Urmeer steht. Dieses Blau wird durchzogen von schweren Balken, die den Satz der Bibel ausdrücken: „Es werde eine Feste". Schon hier ist übrigens auch ein Kreuz zu erkennen, ein liegendes, umgefallenes Kreuz, das dem Betrachter Gelegenheit zum Nachdenken gibt - wenn er es wahrnimmt.
Fenster (1995) Hilko Schomerus

Trauer um Künstler Hilko Schomerus