"Vergeben und vergessen"? Szenen aus dem Alltag und Gespräche zeigten: es ist nicht einfach

Nachricht 19. März 2023
Mitmachgodi Reparatur
Bild agk

Kennen wir das nicht alle: Streitereien vielerlei Art und Weise beschäftigen Kinder und Eltern im täglichen Alltag: Wer war schuld – kann man sich nicht entschuldigen? Was macht „Vergeben“ so schwer? Schließlich ist das Leben ohne Streit und Bitterkeit eigentlich viel schöner.
Im vergangenen Mitmachgottesdienst haben viele Gemeindemitglieder im Anspiel verschiedener Alltagssituationen für alle „erlebbar“ gemacht, wie leichtfertig das Wort „Entschuldigung“ über die Lippen kommt, aber wie schwer wirklich echtes „Verzeihen“ ist. Und wie viel Absicht wird dem anderen oft unterstellt – zurecht? Zu Unrecht? Jede Situation ist anders, jeder empfindet Unrecht und Schuld anders. Wie kann ich trotz tiefer Verletzung, trotz Verlust, trotz gefühlter Ungerechtigkeit, trotz wirklich großer Schuld des Gegenübers auf den anderen wieder zugehen und ihm wirklich verzeihen? Will ich das überhaupt…?  

Vergeben ohne Geständnis
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Ausgangspunk für einen nachdenklich stimmenden Gottesdienst zum Thema „Vergeben“ war die Geschichte von Isaaks Söhnen Esau und Jakob. Die Geschichte erzählt von Rivalität und Neid, von Fehlern, Betrug und Schuld, aber auch von Freundschaft und Vergebung. Aktueller denn je ist das Thema „Vergebung“ gerade auch vor dem Hintergrund der globalen Krisen und den Fragen, warum Menschen immer wieder auf ihrem Eigenwillen beharren und nicht zu Kompromissen bereit zu sein scheinen.

Für den Gottesdienst wurde der Kirchraum in Petri umgestaltet – ein neues Gefühl des Miteinanders wurde so geschaffen: Jeder konnte den Gegenüber sehen. Das war doch mal etwas anderes als hintereinander zu sitzen.
Dem Vorbereitungsteam und allen Rollenspielenden sei herzlichst gedankt für diesen vielfältig anregenden und nachhaltig wirkenden Gottesdienst zum Thema „Vergeben“.